Die SCHNEIDER Electronics AG war der Hauptumsatz- und Ergebnisträger im börsennotierten SCHNEIDER-Konzern und für das europaweit in der Krise befindliche Stammgeschäft "klassische Unterhaltungselektronik", d.h. in der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von eigenproduzierten Fernsehgeräten mit zuletzt noch mehr als 700 Mitarbeitern zuständig.
Die ebenfalls insolvente SCHNEIDER Technologies AG stellte die börsennotierte Holding dar, die aus der SCHNEIDER Rundfunkwerke AG hervorgegangen ist. Der SCHNEIDER-KONZERN war bis zur Insolvenz ein bekannter europäischer Hersteller von Unterhaltungselektronik und Anbieter der Laser-Display-Technologie mit bis zu 850 Mitarbeitern.
Mit ihrem vielen europäischen Töchtern und weiteren Beteiligungen, darunter u.a. die SCHNEIDER Espana de Informatica S.A., Madrid/Spanien, DUAL France S.A.R.L., Strasbourg/France und SCHNEIDER International B.V., Oss/Niederlande, war die SCHNEIDER Electronics AG international tätig. Die französische Konzerngesellschaft wurde mittels eines französischen Insolvenzverfahrens saniert und im Anschluss, wie weitere Beteiligungen, erfolgreich im Wege eines Share Deals verkauft.
Das Verfahren war von höchster Komplexität geprägt. Zum Zeitpunkt der Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung war der Betrieb zum Stillstand gelangt, da keine Liquidität vorhanden war. Es ist gelungen, Neuaufträge für mehr als 30.000 Fernseher zu generieren und ordnungsgemäß abzuarbeiten, um Zeit zu gewinnen, Restrukturierungen voranzutreiben.
Nach einem aufwändigen M&A-Prozess, der nach dem mehrmaligen Abspringen von Interessenten über Monate hinweg immer wieder von neuem begonnen werden musste, konnte zuletzt mit der aus der Republik China stammenden TCL-Group ein Käufer für die wesentlichen Assets gefunden werden.
Im Winter 2002/2003 wurde die industrielle Produktion von Fernsehgeräten in Türkheim nach Abschluss eines komplexen Asset Deals wieder aufgenommen, so dass viele SCHNEIDER Mitarbeiter damals wieder Arbeit fanden.