Das zuständige Amtsgericht Frankfurt am Main bestellte am 24.07.2014 Herrn Rechtsanwalt Miguel Grosser zum vorläufigen Insolvenzverwalter für die in Frankfurt am Main ansässige Green Planet AG. Die Green Planet AG fungierte als Holding für eine Firmengruppe. Unter anderem hielt die Green Planet AG eine Beteiligung an der in Costa Rica ansässigen Green Planet Costa Rica S.A. Die AG war damit befasst, für eine beworbene Investition in den Kauf von Teakholzbäumen auf Costa Rica, Gelder von Kunden einzunehmen und bediente sich dabei eines vielversprechenden Werbeprospektes und eines zuversichtlichen Internetauftritts. Die darin enthaltenen Versprechungen konnten nicht eingehalten werden. Durch die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wurde ein Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen der Green Planet AG geführt, im Zuge dessen es zu einer Inhaftierung des damaligen Vorstands und der Arrestierung des Vermögens in Deutschland kam.
Im Rahmen der vorläufigen Insolvenzverwaltung wurde das gesamte in- und ausländische Vermögen der Green Planet AG gesichert. Insbesondere erfolgte die Anordnung der vorläufig starken Insolvenzverwaltung, weil eine Mitwirkung des neuen Vorstands der Green Planet AG nicht gegeben war.
Es zeigte sich, dass die Kunden der Green Planet AG betrogen worden waren. Diesen wurde ein Direktinvestment in Teakholzbäume in Costa Rica versprochen. Dieses Direktinvestment war aus sachenrechtlichen Gründen überhaupt nicht möglich. In der Vorstellung Eigentümer von Bäumen in Costa Rica zu werden, leisteten die Kunden erhebliche Zahlungen und erwarben letztlich nur eine als „Baumzertifikat“ bezeichnete Urkunde, die die Eigentümerstellung an „Baumeigentum“ ausweisen sollte.
Mit Beschluss des Amtsgerichts Frankfurt am Main vom 09.09.2014 wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Green Planet AG eröffnet und Herr Rechtsanwalt Miguel Grosser zum Insolvenzverwalter bestellt.
Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde mit der Verwertung der Beteiligungen der Green Planet AG in Costa Rica begonnen. Bezogen auf die Green Planet Costa Rica S.A. wurde ein Bieterverfahren in Gang gesetzt, das erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Im Zuge dieses Verfahrens konnte der Großteil der Plantagen durch die Tochtergesellschaft Green Planet Costa Rica S.A. veräußert werden. Diese Erlöse wurden an die Insolvenzmasse ausgekehrt, so dass eine erste Abschlagsverteilung an die Gläubiger vorgenommen werden konnte.
Insgesamt haben bis heute 804 Gläubiger 1020 Forderungen zur Insolvenztabelle angemeldet.
Das Insolvenzverfahren ist noch nicht abgeschlossen.