Die Cinterion Wireless Modules Holding GmbH war die nicht operativ tätige Muttergesellschaft der 2008 aus dem früheren Geschäftsbereich Wireless Modules der Siemens AG hervorgegangenen Cinterion Wireless Modules GmbH, seinerzeit mit einem Marktanteil von ca. 33 Prozent der weltweit führende Anbieter von Funkmodulen für die Machine-to-Machine (M2M) Kommunikation. Mit 335 Mitarbeitern an den Standorten München und Berlin setzte das für seine innovativen und zuverlässigen Entwicklungen anerkannte High-Tech-Unternehmen 2009 rund 145 Mio. Euro um.
Die Cinterion Wireless Modules Holding GmbH hatte am 22. März 2010 Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht München bestellte daraufhin Dr. Michael Jaffé zum Insolvenzverwalter. Das Vermögen der Holding bestand im Wesentlichen aus den Anteilen an der Cinterion Wireless Modules GmbH, den Marken sowie Anteilen an ausländischen Konzerngesellschaften, die nicht von der Insolvenz betroffen waren.
Zur bestmöglichen Verwertung des Vermögens der Cinterion Wireless Modules Holding GmbH wurde unverzüglich ein internationaler Investorenprozess initiiert, der innerhalb von nur knapp drei Monaten erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Nach höchst komplexen Verhandlungen mit Gesellschaftern, Gläubigern und Investoren konnte die Gläubigerversammlung Ende Juni 2010 unter mehreren teilweise noch während der Sitzung erhöhten Angeboten wählen. Den Zuschlag erhielt schließlich der Bieter mit dem höchsten Bar-Kaufpreisangebot und einem langfristigen, strategischen Interesse.
Der hoch-kompetitive, internationale Bieterwettbewerb brachte dabei ein außerordentlich positives Ergebnis. Mit dem erzielten Kaufpreis wurde nicht nur für die Insolvenzgläubiger eine volle Befriedigung ihrer Ansprüche erreicht, sondern darüber hinaus konnten auch noch nachrangige Forderungen in signifikanter Höhe bedient werden. Zugleich wurden mehrere Hundert Arbeitsplätze bei Cinterion und seinen Lieferanten dauerhaft gesichert und neue Entwicklungsmöglichkeiten für das Unternehmen geschaffen.