Pressemitteilung
Rechtsanwalt Dr. jur. Michael Jaffé
Insolvenzverwalter der DCM Deutsche Capital Management AG, München
Weiterer Erfolg im Insolvenzverfahren über Vermögen der DCM AG
Management der Transportfonds nach erfolgreicher Fortführung in neue Hände übergeben
Vermögenswerte von über 800 Mio. USD für rund 14.000 Anleger erhalten
München, 06. März 2014. Weiterer Erfolg im Insolvenzverfahren über das Vermögen der DCM Deutsche Capital Management AG (DCM AG): Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé konnte nun das Management von fünf Transportfonds nach erfolgreicher Fortführung in neue Hände übergeben. Damit blieben Vermögenswerte von insgesamt rd. 800 Mio. USD für rund 14.000 Anleger in diesen Fonds erhalten. Durch die Fortführung des Geschäftsbetriebs in der Insolvenz und die zwischenzeitlich erfolgte Übernahme der Verwaltung der jeweiligen Leasingverträge unter Federführung der LHI Gruppe gelang es insbesondere auch, gemeinsam weitere Nachteile für die Anleger zu vermeiden. Rund elf Monate nach dem Insolvenzantrag der DCM Deutsche Capital Management AG (DCM AG) ist mit dem Verkauf der Beteiligungsgesellschaften aus dem Assetbereich Transport (Flugzeuge/Triebwerke) der wesentliche Teil der Geschäftsaktivitäten nunmehr verwertet. Es handelt sich dabei im Einzelnen um die DCM Flugzeugfonds 1 Verwaltungs GmbH, die DCM Flugzeugfonds 2 Verwaltungs GmbH, die DCM Flugzeugfonds 3 Verwaltungs GmbH, die DCM Flugzeugfonds 5 Verwaltungs GmbH, die DCM WorldFreighter GmbH sowie die DCM Aviation Management GmbH und die DCM Triebwerkfonds 1 Verwaltungs GmbH - die Managementgesellschaften für die DCM Fonds (DCM Flugzeugfonds 1, DCM Flugzeugfonds 2 (Höhenflüge), DCM Flugzeugfonds WorldFreighter, DCM Flugzeugfonds 3 und DCM Triebwerkfonds1). Die LHI Gruppe betreut mit über 280 Mitarbeitern ein Investitionsvolumen von über 24 Mrd. Euro in den Assetklassen Immobilien, Erneuerbare Energien und Aviation.
Gutes Ende für Anleger
Die Beteiligungsgesellschaften mit Unternehmenssitz München bzw. Grünwald üben für die DCM-Fonds der Assetklasse „Transport“ unterschiedliche Funktionen aus und erbringen dafür kaufmännische und technische Managementdienstleistungen. Das Portfolio besteht insgesamt
aus vier Flugzeugen vom Typ Boeing 777-200 LRF sowie zwei Triebwerken vom Typ GE90- 115B, die langfristig an renommierte Partner verleast sind.
„Mit dem Verkauf findet die durch die Insolvenz ausgelöste Phase der Unsicherheit für die Anleger ein gutes Ende. Aufgrund der komplexen Vertragsgestaltungen und vielfältiger Probleme bei der Datenbereitstellung war die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs sehr anspruchsvoll und aufwändig. Wir konnten letztlich jedoch alle diese Probleme lösen, so dass auch eine neue Ausgangsbasis für eine Lösung für die von den Banken aufgrund vorinsolvenzlicher Ereignisse blockierten Ausschüttungen mehrerer Flugzeugfonds geschaffen werden konnte“, betonte Jaffé.
Die DCM AG mit Sitz in München hatte am 02. April 2013 einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Das Unternehmen war auf die Emission und das Management geschlossener Fonds in den Investitionsklassen Immobilie, Transport, Energie, Container, Medien und Dachfondslösungen mit nationalen und internationalen Assets spezialisiert und deckte von der Konzeption über den Vertrieb und das Management der Fonds bis zur Anlegerverwaltung die gesamte Wertschöpfungskette ab. Seit ihrer Gründung in 1986 hat die DCM AG ein konzipiertes Fondsvolumen von rund 4,7 Mrd. Euro aufgelegt.
Bereits im Juli 2013 hatte der Insolvenzverwalter die auf das Management von Gewerbeimmobilien im ganzen Bundesgebiet spezialisierte DCM REM GmbH unter Erhalt aller Arbeitsplätze verkaufen können.
Die Aufklärung verschiedener Abläufe und strittiger Sachverhalte im Vorfeld der Insolvenz dauert weiter an. Im Zusammenhang damit sind noch vielfältige Rechtsfragen zu klären, so dass derzeit auch noch keine Prognose über die weitere Dauer des Insolvenzverfahrens oder die Quote für die Gläubiger möglich ist.
Weiterführende Informationen:
Zu den national und international bekanntesten Insolvenzverfahren von Dr. Michael Jaffé zählen der Medienkonzern KirchMedia, Qimonda sowie die deutschen Tochtergesellschaften der Petroplus-Gruppe, des größten unabhängigen Raffineriebetreibers in Europa. Darüber hinaus gelang es ihm in den letzten Jahren unter anderen die Sanierung des Wohnwagen-Produzenten Knaus Tabbert, der Grob Aerospace sowie der Cinterion Wireless Modules Holding GmbH abzuschließen.
Die von ihm gegründete Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zählt mit 35 Anwälten an acht Standorten in sechs Bundesländern zu den führenden Kanzleien auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, des Insolvenzrechts, des Prozessrechts sowie den damit im Zusammenhang stehenden Rechtsgebieten in Deutschland. Seit der Einführung des ESUG (Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen) zum 01.03.2012 werden Dr. Jaffé und die Anwälte seiner Kanzlei regelmäßig auch als Sachwalter bestellt, um die mit den neu geschaffenen weiteren Sanierungsinstrumenten im Rahmen des Insolvenzverfahrens mögliche Restrukturierung von Unternehmen zu überwachen.
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