Pressemitteilung
Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé
Insolvenzverwalter der Wirecard Sales International Holding GmbH, Aschheim
Nach intensivem Bieterwettstreit
Rumänische Töchter der Wirecard Sales International Holding an SIBS verkauft
Aschheim/München, 28. September 2020. Im Investorenprozess für die Verwertung der von der Wirecard Sales International Holding GmbH (WDSI) gehaltenen, internationalen Beteiligungen der Wirecard-Gruppe konnte ein weiterer Fortschritt erzielt werden. Der vom Insolvenzgericht München bestellte Insolvenzverwalter der WDSI und der Wirecard AG, Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter, hat alle Aktien an der Wirecard Romania SA erfolgreich an den führenden europäischen Zahlungsdienstleister SIBS verkauft.
Wirecard Romania bietet seit mehr als 25 Jahren Zahlungsdienstleistungen und die dafür notwendigen Technologielösungen für alle großen Banken in Rumänien an und bedient auch Banken in Moldawien. Ihre Tochtergesellschaft Romcard nimmt eine führende Position im rumänischen Zahlungsverkehr ein. Mit der weiteren Tochtergesellschaft Supercard Solutions & Services verfügt sie über einen hohen Marktanteil auf dem Markt für händlerbezogene Value-Add-Services, einschließlich Treuesystemen und End-to-End-Marketing-Aktivitäten. Die Gesellschaften haben ihr Geschäft unabhängig vom Konzern geführt. Sie führen dieses ohne Unterbrechung und mit einer starken operativen Aufstellung fort.
Der Kauf wurde heute vollzogen: SIBS führt den Betrieb nahtlos fort. SIBS ist ein voll integrierter Zahlungsdienstleister mit einer markführenden Position in Portugal und einer bedeutenden Stellung in wachstumsstarken Ländern in Europa und Afrika. SIBS bietet ein breites Spektrum von digitalen und E-Commerce Lösungen über ATM und POS Netzwerke, Kartenprodukten und Personalisierungen an. Durch die Transaktion erschließt sich SIBS den rumänischen Markt und dehnt dadurch ihre Stellung und Bedeutung in Osteuropa weiter aus.
„Mit dem Verkauf von Wirecard Romania haben wir einen weiteren Erfolg bei der Verwertung von Wirecard-Beteiligungen im Interesse der Gläubiger erzielen können. Auch für weitere internationale Tochtergesellschaften gibt es erhebliches Interesse. Insbesondere für die PT Prima Vista Solusi, die PT Wirecard Technologies Indonesia (beide Jakarta, Indonesien) und die Wirecard (Vietnam) Company Limited sind wir dabei im fortgeschrittenen Verkaufsprozess“, so Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé.
"Die Gesellschaften teilen die SIBS DNA. SIBS ist ein führender Zahlungsdienstleistungsanbieter, der mehr als 300 Millionen Nutzern in mehr als zehn Märkten verbesserte Zahlungslösungen bietet. Mit der Übernahme der Geschäfte werden wir als Gruppe die praktischsten, sichersten und innovativsten Lösungen für den rumänischen Markt bieten", kommentierte SIBS Gruppen CEO Madalena Tomé.
Weitere Informationen:
Dr. jur. Michael Jaffé zählt zu den erfahrensten und renommiertesten Insolvenzverwaltern Deutschlands. Er wird seit über zwei Jahrzehnten regelmäßig von den Gerichten in schwierigen und großen Insolvenzfällen bestellt, in denen es darum geht, das Vermögen für die Gläubiger zu sichern und bestmöglich zu verwerten. Eine besondere Expertise liegt dabei auf mehrstufigen Konzerninsolvenzverfahren und Verfahren mit grenzüberschreitenden Sachverhalten oder schwierig zu verwertenden Vermögensgegenständen. Zu den national und international bekanntesten Insolvenzverfahren von Dr. jur. Michael Jaffé zählen der Medienkonzern KirchMedia des verstorbenen Dr. Leo Kirch, der vormals weltweit tätige Speicherchip-Hersteller Qimonda sowie die deutschen Tochtergesellschaften der Petroplus-Gruppe. Darüber hinaus gelang es ihm, unter anderem die Sanierung des Wohnwagen-Produzenten Knaus Tabbert, der Grob Aerospace sowie der Cinterion Wireless Modules Holding GmbH erfolgreich abzuschließen.
Als Insolvenzverwalter der Stadtwerke Gera Aktiengesellschaft, einer Holdinggesellschaft für Beteiligungen der Stadt Gera zur Daseinsfürsorge, fand er für alle Betriebe eine dauerhafte Lösung. Als Insolvenzverwalter der insolventen Fondsgesellschaft NARAT GmbH & Co. KG veräußerte Dr. jur. Michael Jaffé eines der größten Gewerbeimmobilien-Portfolios in Nordrhein-Westfalen. Im Insolvenzverfahren der DCM Deutsche Capital Management (DCM AG), mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 4,7 Mrd. Euro ein führender Anbieter von geschlossen Fonds in Deutschland, arbeitete er die komplexen Strukturen auf und verwertete erfolgreich die Beteiligungen. Er ist darüber hinaus Insolvenzverwalter der Pro Health AG, der Phoenix Solar AG und der Dero Bank AG.
Als Insolvenzverwalter von drei deutschen P&R Container-Verwaltungsgesellschaften verwertet er im Rahmen einer komplexen grenzüberschreitenden Struktur die weltweite Containerflotte mit dem Ziel, die Schäden für die rund 54.000 Anleger zu minimieren, die über 3 Milliarden Euro zu den Insolvenztabellen angemeldet haben.
Die Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter ist seit mehr als zwei Jahrzehnten eine der führenden Kanzleien auf den Gebieten Insolvenzverwaltung, Insolvenzrecht sowie Sanierung (nach dem ESUG), insbesondere in komplexen und grenzüberschreitenden Verfahren. Eine wichtige Grundlage dafür ist die regelmäßig gerade bei komplexen Verfahren gefragte langjährige Erfahrung, Kompetenz und Unabhängigkeit. Nicht zuletzt deshalb genießt die Kanzlei seit Jahrzehnten das Vertrauen von Gerichten und Gläubigern gerade in schwierigen Verfahren, in denen widerstreitende Interessen der Beteiligten bestehen. Die Kanzlei kann mit ihrer eigenen leistungsstarken und über Jahre gewachsenen Struktur Verfahren jeder Größenordnung im Interesse der Gläubiger begleiten.
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