Pressemitteilung
Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé
Insolvenzverwalter der Schuhhaus Raab GmbH, München
Insolvenzverfahren über Vermögen der Schuhhaus Raab GmbH eröffnet:
Dr. Michael Jaffé als Insolvenzverwalter bestätigt - Abverkauf noch bis Ende Juni – danach voraussichtlich Schließung der meisten Filialen
München, 03. Mai 2016. Das Amtsgericht München hat mit Beschluss vom 27. April 2016 das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Münchner Traditionsunternehmens Schuhhaus Raab GmbH eröffnet und Dr. jur. Michael Jaffé als Insolvenzverwalter bestätigt. Derzeit läuft in den 15 Raab-Filialen in München, Oberbayern und der Oberpfalz noch bis Ende Juni der Räumungsverkauf. Nach dem aktuellen Stand müssen die meisten von ihnen danach schließen, weil kein potenzieller Investor ein Angebot für die Übernahme der Kette als Ganzes oder in Teilen vorgelegt hat. Die insgesamt rund 80 Mitarbeiter wurden über diesen Sachstand bereits informiert und haben unter Einhaltung der Fristen die Kündigung erhalten.
„Wir haben seit dem Insolvenzantrag Mitte Februar intensiv nach potenziellen Investoren gesucht und sind dabei zunächst auch auf Interesse gestoßen. Das hat sich in den weiteren Verhandlungen jedoch nicht konkretisieren lassen. Neben der generell schwierigen Lage des Schuh-Fachhandels erwies sich dabei insbesondere die Höhe der Mieten an den Standorten für die Interessenten als ein zu hohes Risiko. Letztlich haben wir daher derzeit nur für die Filiale in Traunstein ein annahmefähiges Angebot zur Fortführung vorliegen“, so Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé. „Ohne Investor und neues Kapital haben wir keine Möglichkeit, den Betrieb bei Schuhhaus Raab nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens dauerhaft fortzuführen. Solange der Räumungsverkauf läuft, werden wir jedoch weiter versuchen für einzelne Standorte noch eine Lösung zu finden.“
Für die Gläubiger der Schuhhaus Raab GmbH wird das Insolvenzverfahren ein glimpfliches Ende nehmen. Durch den guten Erfolg des bereits seit März laufenden Abverkaufs in den einzelnen Filialen kann voraussichtlich eine weit überdurchschnittliche Quote bei der Befriedigung ihrer Forderungen erzielt werden. Genaue Zahlen dazu werden jedoch erst nach einer abschließenden Prüfung durch das Gericht vorliegen.
Die Schuhhaus Raab GmbH ist mit einer über 116jährigen Tradition eines der ältesten Fachhandelsgeschäfte der Branche mit Sitz in München. Aus einem Schuhfachgeschäft hatte sich dabei über die Jahre eine moderne Handelskette mit 15 Filialen in Oberbayern, davon allein 8 in München, und der Oberpfalz entwickelt. Durch den Wettbewerb mit Outlets und Online-Händlern ist der Schuhmarkt in Deutschland in jüngster Zeit stark unter Druck gekommen. Für die Schuhhaus Raab GmbH bedeutete dies zunehmende Umsatzeinbußen, während gleichzeitig die Fixkosten für Mieten, Löhne und den Shop-Betrieb weiter anstiegen. Diese Entwicklung führte letztlich für das Traditionsunternehmen in die Insolvenz.
Weitere Informationen:
Zu den national und international bekanntesten Insolvenzverfahren von Dr. Michael Jaffé zählen der Medienkonzern KirchMedia, Qimonda sowie die deutschen Tochtergesellschaften der Petroplus-Gruppe, des größten unabhängigen Raffineriebetreibers in Europa. Darüber hinaus gelang es ihm in den letzten Jahren unter anderen die Sanierung des Wohnwagen-Produzenten Knaus Tabbert, der Grob Aerospace sowie der Cinterion Wireless Modules Holding GmbH abzuschließen. 2014 konnte er den Geschäftsbetrieb der Kaiser GmbH, eines wichtigen Zulieferers für die internationale Automobilin-dustrie mit 640 Arbeitnehmern, vor dem Aus retten und einen Investor dafür finden. Das Amtsgericht Gera bestellte Dr. Michael Jaffé als Insolvenzverwalter der Stadtwerke Gera AG, einer Holdinggesellschaft mit einem Konzernumsatz von rund 190 Mio. Euro. Es handelt sich dabei um die erste Insolvenz eines Stadtwerke-Konzerns in Deutschland.
Die Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zählt seit Jahren zu den führenden Kanzleien auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, des Insolvenzrechts, des Prozessrechts sowie den damit im Zusammenhang stehenden Rechtsgebieten in Deutschland. Die Anwälte der Kanzlei verstehen Unternehmenskrise und Insolvenz nicht als Ausdruck unternehmerischen Scheiterns, sondern setzen sich mit großem Nachdruck und Erfolg dafür ein, dass Unternehmen in der Insolvenz saniert, Arbeitsplätze erhalten und zugleich die Gläubiger bestmöglich befriedigt werden. Dies geschieht sowohl innerhalb klassischer Insolvenzverfahren als auch im Rahmen von Eigenverwaltungen und Schutzschirmverfahren nach dem ESUG (Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen).
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